Klaus Lumma
Zehn Jahre Kooperation IHP & AFC Institut für Humanistische Psychologie und Akademie Faber-Castell in der Fachrichtung Kunst- & GestaltungsTherapie
„Am Morgen meiner Abfahrt nach Salzburg zur 13. Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Kunst, Gestaltung und Therapie IGKGT im Jahre 2002 zum Thema „Trauma – Therapie mit künstlerischen Medien“ überträgt mein PC eine nicht enden wollende eMail, deren kompletter Eingang wegen der anstehenden langen Autofahrt jedoch beendet werden muss. Ich kann gerade noch antworten, dass ich mich nach der Rückkehr sofort melde.“ So lautet die erste Anmerkung von Dr. Klaus Lumma – damals Wissenschaftlicher Leiter und heute Senior Advisor von IHP & John Brinley Akademie - über die 10jährige Kooperation zwischen der Akademie Faber-Castell und dem staatlich anerkannten Institut für Humanistische Psychologie IHP. (Siehe: www.ihp.de)
Salzburg ist also der Start für diese fruchtbare Kooperation. Als Repräsentant der Fachrichtung Kunst- und Gestaltungstherapie und des Institutes insgesamt war Dr. Lumma dorthin zur Würdigung von Elisabeth Tomalin’s 90. Geburtstag eingeladen und hatte das TWS JazzQuartett (Two Windhorns & Strings) mit dabei zur Gestaltung des Festaktes und des KunstTherapie und Musik verbindenden Thema „Musik Aliud Meister und Diener der Zivilisation“. (Siehe: www.igkgt-iaact.com/de/auszuege_d.pdf)
Am frühen Abend in der Salzburger Uni eingetroffen, kommen ihm Siegfried und Martina Hochstein entgegen mit den Worten: „Wir wissen von einer kurzen eMail aus dem Akademie Büro, dass Sie heute kommen, und Sie sind auch der erste, der uns zum elektronischen Versand der Akademie Zeitung gratuliert hat. Ein solches Phänomen nannte der berühmte Schweizer Psychologe C.G. JUNG Synchronizität; angelsächsisch nennen wir es „a remarkable coincidence“, einen bemerkenswerten Zufall, und wir wissen, dass derartige Zufälligkeiten uns nur dann zufallen, wenn wir Antennen für eben jene Synchronizität entwickelt haben. Dieser merkwürdige Zufall führte schon am nächsten Tag zur Grundsteinlegung der Kooperation zwischen Akademie und IHP, dies nachdem Elisabeth Tomalin (E.T.) aus Dresden/London als Begründerin Humanistisch-Psychologischer Kunst- & GestaltungsTherapie mit Musik des TWS Quartetts gebührend gefeiert worden war.
Two Windhorns & Strings auf dem Salzburger Kongress © Foto Sulzer
„Wollen Sie bei uns in der Akademie die Abteilung für KunstTherapie aufbauen?“, so lautete Siegfried Hochsteins Schlüsselfrage an Klaus Lumma, und dieser willigte ohne Zögern ein. Schon bald gab es dann die ersten AusbildungsGruppen, die noch einen zusätzlichen Mehrwert durch die Mitwirkung der „Good Old Lady of ArtTherapy E.T.“, wie Elisabeth Tomalin humorvoll von Freunden und KollegInnen genannt wurde. Doch bevor es praktisch losgehen konnte, musste noch vor Graf von Faber-Castell präsentiert werden, und so kam es nach der Vorformulierung des AusbildungsKonzeptes zum Klärungsgespräch zwischen dem Grafen, IHP, Akademie und Geschäftsleitung Faber-Castell.
Fragen wie -Was unterscheidet Counseling von Consulting und PsychoTherapie? -Welches sind die Besonderheiten des IHP Konzeptes für die Kunst- & GestaltungsTherapie Ausbildung? -Sind Sie die Besten in diesem Berufsfeld für ein solches Vorhaben bei Faber-Castell? wollten beantwortet werden.
Wegen der Zusammenarbeit mit der von Dresden nach London emigrierten Jüdin Elisabeth Tomalin kam es natürlich auch zum intensiven Gespräch über die Nürnberger Gesetze, die NachkriegsProzesse und die schreckliche Betroffenheit all solcher Menschen, die sich für die zur NaziZeit Verfolgten einsetzten.
Diese Gesprächsrunde beflügelte alle Beteiligten zur Begrüßung des Vorhabens, und bald schon begannen Dagmar und Klaus Lumma mit der ersten AusbildungsGruppe. Elisabeth Tomalin lieferte in bewährter Weise die Themensetzung für die einzelnen Ausbildungs-Module und wirkte dann zeitweise auch in der Lehre des außergewöhnlichen Konzeptes mit. Das IHP ist bis auf den heutigen Tag wegweisend im Positionieren der Kunst- & GestaltungsTherapie über den klinisch-heilkundlichen Rahmen hinaus – dies ganz im Sinne des US-amerikanischen Counseling Ansatzes. Die Konzeption ist in Deutschland bei den maßgebenden Berufsverbänden seit Jahren anerkannt. (BVPPT e.V. / DFKGT e.V.)
Neben der AusbildungsKonzeption bezüglich Kunst- & GestaltungsTherapie gibt es noch weitere Aktivitäten aus der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen. Zwei seien an dieser Stelle genannt: Da ist zum einen der Aufbau der JugendKUNSTschule gemäß Idee von Graf von Faber-Castell. Entwickelt aus erneuter direkter ZusammenArbeit zwischen Siegfried Hochstein und Klaus Lumma mit Bezug zur EntwicklungsPsychologie nach Pamela Levin (Cycles of Power) und zur OrganisationsEntwicklung nach Peter Senge (5. Disziplin).
Zum anderen sei der praktische Einsatz des Mobilen Studios für KunstTherapie von Klaus Lumma im KatastrophenGebiet von New Orleans, Louisiana, an dieser Stelle genannt.
Ergebnis einer Vierer-Malgruppe von Kindern zum Thema „Was wir lieben und uns überleben lässt“
Als Hurricane Katrina am 29. August 2005 über die Gründerstadt der Jazz & GospelKultur herfiel und ca. 80% der Stadt in den Wohngebieten der Künstler vernichtete, unterstützten Siegfried Hochstein und Hannelore Warning die PostTraumaArbeit ihres Faberer-Kollegen Klaus Lumma immer wieder und bis auf den heutigen Tag mit dem Bereitstellen von Jumbo BuntStiften, Spitzern, Bleistiften etc. Drüben beteiligten sich seit 2008 dann zusätzlich noch die selbst betroffene, weltbekannte Harfenistin Miss Patrice Fisher und ihr Mann Carlos Valladares (Filmemacher von The Spirit of New Orleans) an den Hilfsaktionen des eigens zu diesem Zweck installierten mildtätigen Hilfswerks „St. Augustine & AWK International e.V.“, indem sie Klaus Lumma’s PostTraumaCounseling in einer Schule des östlichsten Stadtteils, „The Vietnamese Quarter“ mit Jazzmusik unterstützten.
Dr. Lumma beim Post-Trauma-Counseling in der International Charter School, New Orleans LA
Auch diese Aktionen gilt es, im Rahmen der 10-Jahre KooperationsFeier zu würdigen. Die in der Zwischenzeit für weitere solcher Vorhaben aufgebaute Jazzformation „3 Four 1“ mit Patrice Fisher, Fats & Friends wird eigens dazu aus New Orleans anreisen, um als Dankeschön für das bisherige Sponsoring seitens der Firma, der Akademie Faber-Castell und des IHP den musikalischen Rahmen der Feierlichkeiten in Stein zu gestalten. Außerdem wird der Wurzeldorfer GospelChor unter der Leitung von Gustavo Mendoz bei einzelnen Aktionen mitwirken. „Wir hoffen darauf, dass das Unternehmen Faber-Castell auch in Zukunft Sponsor für PostTraumaCounseling mittels Jazz&KunstTherapie bleibt, denn auch in Honduras, Brasilien und Guatemala brauchen wir solche Unterstützung – vielleicht noch mehr als in New Orleans, und wir haben bereits damit begonnen, das Konzept dorthin zu transportieren“, so Carlos Valladares bei einem der VorbereitungsTreffen zu den Aktionen von WÜRDIGUNG.WERTSCHÄTZUNG.WEITER.
Alle Feierlichkeiten der 10-Jahre-Kooperations-Feier AFC & IHP und auch die nachfolgenden Feierlichkeiten zum Bestehen des IHP seit 1972 in Eschweiler/Aachen stehen unter diesem aus der Feder Siegfried Hochsteins geflossenen Motto.
Termine der Feierlichkeiten in Stein
SonntagMorgen 25. November 2012 * 11 bis 13 Uhr in der Akademie Faber-Castell mit Latin Jazz und KurzAnsprachen
SonntagAbend 25. November 2012 * 18 bis 19.30 Uhr in einer der Kirchen von Nürnberg’s Umgebung mit Gospel & More
MontagMittag 26. November 2012 * 12 Uhr im Casino des Schlosses mit ThanksGivingJazz für die Faberer
Das detaillierte Programm wird beizeiten auf der Website der Akademie publiziert.
(www.akademie-faber-castell.de)
Latin Jazz Ensemble aus New Orleans LA
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